In Wiesbadens Mitte am Platz der Deutschen Einheit entstand in einem bestehenden Laden ein Kiosk mit neuem Konzept, in dem Komponenten des Bestands mit neuen Materialien und Elementen kombiniert wurden.

Im Zuge des Abbruchs wurde unter dem bestehenden Bodenbelag ein intakter Gussasphaltestrich freigelegt. Dieser wurde geschliffen und anschließend poliert. Eine während der Renovierung freigelegte Backsteinwand wurde in die Interiorplanung integriert. Für die Montage von Beleuchtung und weiterer Technik wurde ein Traversensystem entwickelt, welches sich in die industrielle Anmutung des Raumes einfügt.

Der Kiosk befindet sich an einem Hauptverkehrsknotenpunkt und ist daher hoch frequentiert. Bei der Zonierung des Ladens stand neben der Optimierung der Regalflächen die Gewährleistung eines reibungslosen Ablaufs im Mittelpunkt. Die Theke befindet sich erhöht auf einem unterleuchteten Betonsockel im Zentrum des Raumes. Eine im Thekensockel integrierte Fußbodenheizung sorgt für eine angenehme Wärme für das Verkaufspersonal. Die Einbindung geschlossener Oberflächen macht die Theke zu einer optisch vergleichsweise ruhigen Insel im turbulenten Verkaufsgeschehen.

Die Fassade erhielt im Zuge der Renovierung einen neuen Eingang sowie neue Schaufenster. Da sich im Bereich der Fensterflächen innenseitig Regale und Kühlgeräte befinden, wurden die Schaufenster mit transluzenter Folie beklebt. Als Schnittstelle zwischen Verkaufsraum und Fassade wurde ein System zur indirekten Beleuchtung der Fenster entwickelt, welches auf der Außenseite der Fassade eine homogene Lichtwirkung erzeugt.

Für die Fassadenbeschriftung wurde der obere Teil der Blechfassade mit schwarzer Hochleistungsfolie beklebt. Dort ist der Schriftzug SOMAR in Form von LED-Einzelbuchstaben aus Aluminium und Acrylglas angebracht.

Das Brand-Design wurde in Zusammenarbeit mit einer Designerin entwickelt und als Bestandteil der Corporate Architecture in Innenarchitektur und Fassadenkonzept integriert.